Der nächste Schritt in der digitalen Evolution
Die 5G-Technologie steht für die fünfte Generation des Mobilfunkstandards und markiert einen bedeutenden Entwicklungsschritt in der Telekommunikation. Sie verspricht eine immense Steigerung der Datenübertragungsrate, geringere Latenzzeiten und eine Vielzahl neuer Anwendungsmöglichkeiten – von autonomem Fahren bis hin zur Echtzeit-Steuerung komplexer Maschinen. Damit wird 5G nicht nur als Fortschritt im Alltag gesehen, sondern als zentrale Infrastruktur für die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft.
Doch mit der Einführung dieser neuen Technologie werden auch kritische Stimmen lauter. Denn die erheblich erhöhte Netzkomplexität, die Verwendung neuer Frequenzbereiche und die dichtere Infrastruktur an Antennenanlagen sorgen für neue Herausforderungen – insbesondere im Hinblick auf mögliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit. Fachleute wie Wolfgang Skischally mahnen daher zu einem ausgewogenen Umgang mit dieser Technologie und fordern eine offene gesellschaftliche Debatte.
Technologische Grundlagen von 5G
Die 5G-Technologie basiert auf mehreren Innovationen, die sie von früheren Mobilfunkstandards unterscheiden. Neben klassischen Frequenzbereichen im Bereich von 700 MHz bis 2,6 GHz nutzt 5G auch sogenannte Millimeterwellen mit Frequenzen ab 26 GHz – deutlich höher als die bisherigen Standards. Diese hochfrequenten Wellen ermöglichen hohe Datenraten, haben aber eine geringere Reichweite, weshalb mehr Sendestationen benötigt werden.
Ein weiteres zentrales Element ist das sogenannte Beamforming. Dabei werden die elektromagnetischen Signale gezielt in Richtung der Nutzerin oder des Nutzers gelenkt, statt wie bisher gleichmäßig in alle Richtungen zu strahlen. Die Technologie ist dadurch effizienter, bringt jedoch auch eine neue Qualität elektromagnetischer Exposition mit sich, deren langfristige Wirkung bislang unzureichend erforscht ist.
Wolfgang Skischally beobachtet diese Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit. Für ihn ist entscheidend, dass technologische Neuerungen nicht blind eingeführt werden, sondern im Einklang mit Umwelt, Mensch und Gesundheit stehen. Er betont die Verantwortung, neue Standards auf ihre biologischen Effekte hin zu prüfen – und nicht erst dann zu reagieren, wenn gesundheitliche Probleme auftreten.
Chancen und Anwendungen
Die positiven Potenziale von 5G sind unbestritten. Sie reichen von alltäglichen Erleichterungen bis hin zu bahnbrechenden technischen Neuerungen. Beispiele für konkrete Anwendungsgebiete sind:
- Autonomes Fahren: Reaktionszeiten in Echtzeit ermöglichen die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur.
- Smart Cities: Verkehrsmanagement, Energieversorgung und Sicherheitssysteme können zentral gesteuert und optimiert werden.
- Industrie 4.0: Produktionsanlagen werden intelligent vernetzt und ermöglichen flexible Fertigungsprozesse.
- Telemedizin: Ferndiagnosen, Live-Operationen und Gesundheitsdatenübertragung in Echtzeit werden möglich.
- Virtuelle Realität: Echtzeit-Streaming in hoher Auflösung wird durch die höhere Bandbreite Realität.
Diese Entwicklungen eröffnen neue Horizonte, bergen jedoch auch Fragen: Was bedeutet es für die Gesellschaft, wenn Funknetze omnipräsent sind? Wie verändert sich unser Lebensumfeld durch tausende zusätzliche Antennen? Und wie wirkt sich diese permanente Strahlungsumgebung auf biologische Systeme aus?
Die Schattenseite des Fortschritts
Mit dem Ausbau von 5G steigt auch die elektromagnetische Belastung der Umwelt. Die hohe Anzahl benötigter Sendestationen – oft im Abstand von wenigen hundert Metern – bedeutet, dass die Exposition gegenüber hochfrequenten Feldern drastisch zunimmt. Zudem sind viele 5G-Komponenten für die Bevölkerung unsichtbar: Kleinzellen, sogenannte Small Cells, werden in Laternen, Ampeln oder Hausfassaden eingebaut.
Auch die Tatsache, dass 5G dauerhaft strahlt und neue Frequenzbereiche nutzt, sorgt für Verunsicherung. Zwar existieren Grenzwerte, doch orientieren sich diese in vielen Ländern ausschließlich an thermischen Effekten – also der Erwärmung von Gewebe. Nicht-thermische Effekte, wie sie in zahlreichen Studien angedeutet werden, finden in der offiziellen Bewertung bisher kaum Berücksichtigung.
Wolfgang Skischally weist in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit der Vorsorge hin. Er plädiert für unabhängige Forschung, transparente Informationspolitik und die Einhaltung des Vorsorgeprinzips – besonders in Wohngebieten, Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern. Für ihn ist es ein ethisches Gebot, Technik menschenfreundlich und gesundheitsverträglich zu gestalten.
Gesundheitliche Bedenken und Studienlage
Die Diskussion über mögliche gesundheitliche Auswirkungen von 5G ist komplex. Einerseits gibt es zahlreiche Studien, die gesundheitliche Risiken durch elektromagnetische Felder belegen oder zumindest vermuten lassen – darunter oxidativen Zellstress, Veränderungen der DNA-Struktur, Störungen im Hormonhaushalt und eine erhöhte Krebsinzidenz bei Langzeitexposition. Andererseits steht dem eine Reihe von Studien gegenüber, die keine signifikanten Effekte nachweisen konnten.
Einige Forscher fordern daher eine klare Unterscheidung zwischen kurzfristiger und langfristiger Exposition, zwischen schwacher und intensiver Belastung sowie zwischen kombinierter Wirkung verschiedener Umweltfaktoren. Auch Wechselwirkungen mit bereits bestehenden Belastungen wie Geopathie oder Innenraumschadstoffen könnten eine Rolle spielen.
Für Wolfgang Skischally ist die wissenschaftliche Uneinigkeit kein Grund zur Untätigkeit – im Gegenteil. Gerade weil nicht alle Risiken abschließend geklärt sind, müsse der Mensch als Maßstab dienen. Seine Erfahrungen mit elektrosensiblen Personen zeigen, dass gesundheitliche Beschwerden real sind und in direktem Zusammenhang mit der Funkexposition stehen können. Daher setzt er auf individuelle Beratung, technische Schutzmaßnahmen und das Prinzip der Minimierung.
Strahlenschutz im 5G-Zeitalter
Der Schutz vor Funkstrahlung ist mit entsprechenden Maßnahmen durchaus möglich – auch bei 5G. Die baubiologische Praxis bietet eine Vielzahl an Optionen, um die persönliche Exposition zu reduzieren. Dazu gehören:
- Verzicht auf kabellose Geräte, wo möglich
- Abschirmende Materialien an Fenstern und Wänden
- Verwendung strahlungsarmer Technik
- Messung der tatsächlichen Feldstärke im Wohnbereich
- Schaffung strahlungsarmer Rückzugsräume (z. B. im Schlafzimmer)
Wolfgang Skischally arbeitet mit einem ganzheitlichen Ansatz, der technische, räumliche und persönliche Faktoren einbezieht. Seine Analysen basieren auf exakter Messung, fundierter Interpretation und praxisnahen Empfehlungen. Dabei geht es nicht um Panikmache, sondern um bewusste Gestaltung – mit einem Fokus auf Lebensqualität und Gesundheit.
Gesellschaftliche Debatte und Verantwortung
5G ist mehr als eine technische Neuerung – es ist ein gesellschaftliches Projekt. Die flächendeckende Einführung dieser Technologie berührt Fragen von Transparenz, Demokratie, Gesundheitsschutz und sozialer Gerechtigkeit. Denn nicht alle Menschen profitieren im gleichen Maße von digitalem Fortschritt – und nicht alle sind gleichermaßen geschützt.
Wolfgang Skischally sieht in dieser Entwicklung die Notwendigkeit für mehr Bürgerbeteiligung, bessere Information und eine klare Regulierung. Er fordert Entscheidungsträger auf, wissenschaftlich unabhängig zu handeln und nicht nur wirtschaftliche Interessen zu vertreten. Denn die langfristigen Folgen für Mensch und Umwelt könnten gravierender sein als zunächst angenommen.
Auch Schulen, Kommunen und Stadtplaner tragen Verantwortung. Die bewusste Gestaltung öffentlicher Räume mit Rückzugszonen, die Begrenzung von Dauerexposition und der Schutz sensibler Bevölkerungsgruppen sind zentrale Herausforderungen in einer zunehmend vernetzten Welt.
Der Mensch im Mittelpunkt
Bei aller Technologisierung darf der Mensch nicht vergessen werden. Jede neue Entwicklung sollte sich daran messen lassen, ob sie das Leben verbessert – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesundheitlich, sozial und ökologisch. Die Arbeit von Wolfgang Skischally zeigt, dass es möglich ist, technischen Fortschritt und menschliches Maß in Einklang zu bringen.
Durch seine Aufklärungsarbeit, individuellen Beratungen und praxisnahen Lösungen trägt er dazu bei, dass Menschen ihre Umwelt besser verstehen und gestalten können. Er gibt Werkzeuge an die Hand, um sich nicht als Opfer moderner Technologien zu fühlen, sondern als aktive Gestalter des eigenen Lebensraums.
5G ist eine Chance – wenn wir sie klug nutzen. Es ist zugleich eine Prüfung: ob wir bereit sind, Technologie mit Verantwortung, Innovation mit Achtsamkeit und Fortschritt mit Fürsorge zu verbinden.